Was ist die Inbound Marketingmethode?
Inbound Marketing bzw. die Inbound Marketingmethodik zielt darauf ab, potenzielle Kundinnen und Kunden durch hochwertigen, relevanten Content anzuziehen, zu begeistern und zu binden. Hierbei wird die Aufmerksamkeit nicht durch klassische Werbung, sondern durch Inhalte mit effektivem Mehrwert erzeugt.
Wir unterscheiden vier Phasen der Inbound Methodik, die du womöglich bereits im Beitrag zum Flywheel-Modell gesehen hast:
- Anziehung: Durch Suchmaschinenoptimierung (SEO), Content Marketing, Social Media Marketing oder andere Marketingmassnahmen kannst du in dieser Phase potenzielle Kundinnen und Kunden auf dein Unternehmen aufmerksam machen.
- Begleitung: Mittels Angeboten kostenloser Inhalte oder Tools wie eBooks, Webinare, Whitepaper etc. kannst du potenzielle Kunden qualifizieren und zu Leads konvertieren.
- Gewinnung: Indem du Produkte und Dienstleistungen anbietest, welche die Bedürfnisse deiner Leads erfüllen, konvertierst du die Leads zu Kunden und Kundinnen.
- Begeisterung: In der letzten Phase geht es darum, einmalige Käuferinnen und Käufer zu treuen Stammkunden zu machen. Am besten gelingt dir das, indem du eine langfristige Beziehung mit deiner Kundschaft aufbaust, beispielsweise durch Newsletter oder Kundensupport.
Was solltest du bei der Inbound Methodik beachten?
Wenn du die Inbound Marketingmethode anfängst umzusetzen, solltest du diese Aspekte beachten:
- Kenne deine Zielgruppe oder besser Buyer Persona. Wer sind deine potenziellen Idealkunden? Was sind Ihre Bedürfnisse und Wünsche? Wo informieren sie sich?
- Erschaffe hochwertigen und relevanten Content. Denn Inhalte sind das Herzstück der Inbound Methodik. Dabei sollte dieser die Bedürfnisse deiner Zielkunden ansprechen und dazu beitragen, sie zu informieren, zu unterhalten oder zu inspirieren.
- Dein Ziel mit der Inbound Methode ist es, potenzielle Kunden in Leads zu konvertieren. Dafür ist es entscheidend, qualitativ hochwertige Inhalte bereitzustellen. Nur dann sind deine potenziellen Kunden bereit, dir ihre Kontaktdaten mitzuteilen.
- Die Qualität deiner Leads kann variieren – so wie die Qualität deiner Mahlzeiten. Finde heraus, welche deiner Leads am ehesten zu Kundinnen und Kunden werden können; sprich welche Leads passen am besten zu deinem Unternehmen und deinen Produkten. Man spricht dabei von der Leadqualifizierung.
- Einfach nur Kunden zu gewinnen, reicht nicht. Organisiere einen klaren Prozess für deinen Sales oder die Behandlung deiner Deals. Mittels HubSpot erstellst du automatisierte Workflows, sodass immer die richtigen Inhalte zur richtigen Zeit an die richtigen Personen ausgeliefert werden.
Was genau ist der Unterschied zwischen Inbound und Outbound Marketing?
In der Marketingwelt sprechen wir auch von «Push» und «Pull» Marketing. Dabei ist Push Marketing die Strategie, bei der die Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen direkt an potenzielle Kundinnen und Kunden durch Werbung, Direktwerbung und andere Massnahmen vermarkten. Man «drückt» der potenziellen Kundschaft also sein Marketing auf.
Bei Pull Marketing zieht man die potenzielle Kundschaft an. Durch die Bereitstellung von hochwertigen, relevanten Inhalten wie eBooks, Blogartikel, Webinare, Whitepaper oder Zugang zu Tools bringt man die Zielkundschaft dazu, sich für die eigenen Produkte und Dienstleistungen zu interessieren.
Inbound Marketing wird dabei zur Pull-Strategie gezählt. Outbound Marketing kann hingegen sowohl als Pull wie auch als Push Marketing eingesetzt werden. Dabei wird bei der Push-Strategie versucht, Kundinnen und Kunden direkt zu erreichen, wenn sie beispielsweise nach einem Produkt oder eine Dienstleistung suchen – beispielsweise durch Google Ads. Bei der Pull-Strategie wird Outbound-Marketing wie beispielsweise mittels Werbung mit Online-Bannern für ein Webinar genutzt.
Hier zusammenfassend die Unterschiede von Push und Pull Marketing:
- Das Ziel bei Push Marketing ist es, Aufmerksamkeit zu erzwingen. Pull Marketing möchte die Aufmerksamkeit gewinnen.
- Die Ausrichtung ist bei Push Marketing unternehmenszentriert. Pull Marketing stellt den Kunden ins Zentrum.
- Kanäle bei Push Marketing umfassen TV- und Radio-Spots, Anzeigen, Online-Banner und Cold Calling. Bei Pull Marketing handelt es sich um Content Marketing, Social Media Marketing und Suchmaschinen Optimierung.
- Die Erfolgsmessung bei Push Marketing erfolgt meist durch Reichweite, Klickrate und Conversion Rate. Hingegen bei Pull Marketing sind die Anzahl Leads, Conversion Rate und die Kundenzufriedenheit die entscheidenden Messwerte.
Als Beispiele für Inbound und Outbound Marketing kann ich dir folgende nennen:
- Inbound:
- Blogartikel zu aktuellen Themen, die für die eigenen Zielgruppen relevant sind.
- Download-Angebot eines kostenlosen eBooks mit Tipps zu einem bestimmten Problem.
- Veranstaltung eines Webinars, in dem Experten über ein für die Zielgruppe relevantes Thema sprechen.
- Outbound:
- TV-Werbung für ein neues Produkt.
- Vertreter an einer Messe, der potenzielle Kunden anspricht.
- Schalten von Online-Bannern.
Tipps für deine Inbound Marketing
Hier noch ein paar Tipps, damit du dein Inbound Marketing rockst:
- Setze dir klare Ziele. So kannst du den Erfolg deiner Massnahmen messen und gegebenenfalls auch Optimierungen vornehmen.
- Erstell dir einen Plan mit einzelnen Schritten deiner Inbound Methodik. So behältst du den Überblick behalten und stellst sicher, dass alle Massnahmen aufeinander abgestimmt sind.
- Beginne mit kleinen Schritten und weite dann deine Aktivitäten sukzessive aus. So kannst du gröbere Fehler vermeiden und deine Kosten im Rahmen halten.
- Miss deine Erfolge regelmässig und nimm sofern nötig oder möglich Optimierungen vor.