Die Einschränkungen im Rahmen der Coronavirus-Pandemie stellten die Universität Zürich wie auch andere Bildungsinstitute vor eine grosse Herausforderung: Einerseits müssten die rigiden Massnahmen des Bunde eingehalten werden. Andererseits musste dabei den Studierenden – unabhängig vom ihrem Impfstatus – stets der Zugang zur Universität gewährleistet werden. Die Folge: Die Studierendenschaft musste sich regelmässigen Tests unterziehen, um weiterhin Zugang zu allen Vorlesungen zu erhalten.
Studierende, Mitarbeitende und Dozierende der Universität Zürich können sich daher seit Oktober 2021 mit ihrer UZH Card an den beiden Standorten «Zürich Zentrum» und «Irchel» kostenlos testen lassen. Aus Kapazitätsgründen setzt die Uni Zürich dabei auf das sogenannte «Pool-Testing».
Aus politischen Gründen dürfen für diese Tests keine offiziellen Zertifikate ausgestellt werden. Damit die Testenden dennoch ein gültiges Zertifikat vorweisen können, und somit Zugang zu den Räumlichkeiten der Universität erlangen, wurde der sogenannte UZH-Covidpass ins Leben gerufen.
Damit der UZH-Covidpass reibungslos funktioniert, ist die Universität Zürich auf starke Partner angewiesen. Da ist einerseits eine Apothekengruppe, welche das Testing übernimmt. Ihr System zur Terminbuchung und Erfassung der persönlichen Daten ist allerdings darauf ausgelegt, offizielle Zertifikate auszustellen.
Das Ausstellen der UZH-Covidpässe versursachte daher einen immensen zeitlichen Mehraufwand, weil vieles händisch erledigt werden musste. Um diesen Prozess zu automatisieren, konnte die Universität Zürich auf die Expertise von Chili Digital AG zurückgreifen.
Aus Datenschutzgründen schied eine Web-Applikation im Vorherein aus. Die Alternative dazu bietet eine Konsolen-Applikation, die lokal auf einem Computer läuft und weder eine Datenbank noch ein Frontend benötigt. Sie beruht auf der Software-Plattform „.NET Core“ von Microsoft und einer separaten „.exe“-Datei. Somit konnte der Kunde die Applikation ganz simpel mittels Mausklick lokal bei sich auf dem Rechner installieren.
Damit die Testenden schlussendlich über ein gültiges Zertifikat verfügen, liest die Applikation eine CSV-Datei mit Daten aller negativ getesteten Personen ein. Daraufhin wird für jede und jeden ein persönlicher Covidpass als PDF generiert, der anschliessend als E-Mail an die entsprechende Person gesandt wird. Ein individuell generierter Sicherheitscode auf jedem Dokument stellt sicher, dass das PDF nicht gefälscht werden kann. Darüber hinaus gibt es einen Testmodus, in welchem alle E-Mails an eine eingegebene Testadresse versandt werden. Der ganze Vorgang wird zudem protokolliert, sodass Fehler sofort ersichtlich sind.
Die Applikation entstand in Zusammenarbeit mit der APS AG, welche das Testing für die Universität Zürich organisiert und Chili Digital für die technische Umsetzung vorschlug. Hauptvorteil der Applikation ist, dass das ganze Prozedere nicht mehr vor Hand erledigt werden muss.
Dies sieht auch Mirco Dalla Lana, Gründer und Mitglieder der Geschäftsleitung bei APS AG, so: «Die Applikation von Chili Digital spart uns viele teure nächtliche Arbeitsstunden.» Der Grossteil konnte mit der Applikation automatisiert werden, einzig die positiv getesteten Personen müssen weiterhin von Hand informiert werden. Für die Apotheke bietet dieses simple Tool einen enormen Vorteil, dass ihnen ein stundenlanger Aufwand abgenommen wird.